© Janet Hesse

Open Call für die Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus 2024/25

Die Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus hat zum Ziel, den Theaterjournalismus im deutschsprachigen Raum zu stärken. Während der Platz für Kulturberichterstattung in den Leitmedien schwindet, verlagern sich kritische Dialoge in andere, virtuelle Räume.

Die fünfte Ausgabe der Akademie fragt danach, wie diese Veränderungsprozesse gestaltet werden können. Welche neuen Formen und Formate können – inhaltlich wie ökonomisch – für den Theaterjournalismus der Zukunft entwickelt werden? Die Weiterbildung, erstmals 2019 vom Bündnis internationaler Produktionshäuser angeboten, widmet sich 2024/25 explizit dem Entwerfen zukünftiger Modelle für Theaterjournalismus und stellt Best-Practice-Beispiele ins Zentrum.

An drei langen Wochenenden bietet die Akademie angehenden ebenso wie etablierten Journalist*innen Zeit und Raum, um sich mit aktuellen Theaterformen auseinanderzusetzen, die eigene journalistische Praxis zu reflektieren und neue Textformen und Schreibweisen zu erproben. Gemeinsam mit Expert*innen aus Journalismus und Kultur werden zentrale Fragen des Feldes diskutiert: Welche Rolle spielt der Theaterjournalismus heute im öffentlichen Diskurs? Welche Möglichkeiten liegen im Format der Kritik? Und wie steht es in ökonomisch angespannten Zeiten um die journalistische Unabhängigkeit? Gemeinsam können neue Perspektiven auf die berufliche Praxis entwickelt werden. Dabei profitieren alle Teilnehmenden auch von dem Wissen, der Erfahrung und der Neugier der anderen.

Als impulsgebendes Gegenüber dieser Gespräche dient das zeitgenössische Theater, mit dem die Akademie eine intensive Auseinandersetzung pflegt. Wie lassen sich unterschiedliche künstlerische Formen in Sprache und Text übertragen? Wie können zentrale Impulse aufgegriffen und verhandelt werden? An jedem Wochenende ist die Akademie an einem anderen Produktionshaus zu Gast. Dies ermöglicht Einblicke in die Arbeitsstrukturen der Freien Szene sowie in die unterschiedlichen Profile und Programme der Häuser.

Entwickelt und durchgeführt wird die Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus von der Journalistin, Tanz- und Theaterkritikerin Esther Boldt und von Dr. Philipp Schulte, Dramaturg und Dozent für Theatertheorie.

Termine:

MODUL 1:
17. – 20.10.2024, HAU Hebbel am Ufer, Berlin

MODUL 2:
12. – 15.12.2024, Forum Freies Theater (FFT), Düsseldorf

MODUL 3:
06. – 09.02.2025, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden

Die Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus umfasst:

  • 3 Module à 4 Tage in Berlin, Düsseldorf und Dresden.
  • Ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops mit Journalist*innen, Künstler*innen und Kurator*innen sowie Veranstaltungsbesuchen.
  • Die Teilnahme ist gebührenfrei. Übernachtungskosten und Catering werden übernommen.
  • Die Veranstaltungen sind leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns aber, auf verschiedene Bedarfe einzugehen.
  • Wir legen Wert auf ein offenes und diskriminierungsfreies Klima.

Teilnahmevoraussetzung:

  • Erste oder fortgeschrittene Erfahrungen im journalistischen Bereich
  • Ein ausgeprägtes Interesse an der Weiterentwicklung des Kulturjournalismus sowie an den Spielformen zeitgenössischen Theaters
  • Interesse an Netzwerkbildung und dem Aufbau von Kompliz*innenschaften
  • Deutschland oder näheres Umland ist Wohn- und Arbeitsort
  • Teilnahme an allen 3 Modulen

Bewerbung:

Bewerbungen, zusammengefügt zu einer einzelnen PDF-Datei, können per E-Mail an theaterjournalismus@produktionshaeuser.de geschickt werden. Wir bitten um die Einreichung einer Kurzbiografie, einer Schreibprobe (journalistischer Text, 1-2 Seiten) und eines Motivationsschreibens (max. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen).

Die Auswahl erfolgt durch eine Jury. Die Anzahl der Plätze ist auf 20 begrenzt.

Bewerbungsschluss:

17. Juni 2024

Zur Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus.