Über uns

Das Bündnis internationaler Produktionshäuser ist ein Zusammenschluss von sieben Institutionen der zeitgenössischen performativen Künste, die zu den bedeutendsten in Deutschland zählen. Sie werden seit vielen Jahren dauerhaft und kontinuierlich von ihren Bundesländern und Kommunen betrieben oder unterhalten, und es wurden für sie temporäre künstlerische Leitungen berufen. Im Bündnis sammeln FFT Düsseldorf, HAU Hebbel am Ufer (Berlin), HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), Kampnagel (Hamburg), Künstler*innenhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), PACT Zollverein (Essen) und tanzhaus nrw (Düsseldorf) ihre Fähigkeiten und Erfahrungen als zentrale kultur- und gesellschaftspolitische Akteure, die internationale Perspektiven mit Künstler*innen vor Ort, lokalen Zuschauer*innengruppen und diversen Stadtgesellschaften in einen kontinuierlichen, offenen und vielfältigen Austausch bringen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert das Bündnis internationaler Produktionshäuser seit der Spielzeit 2016/17.

Die Bündnishäuser realisieren gemeinsam über ihre bereits etablierten Programme und Praktiken hinaus besondere und teilweise mehrjährige künstlerische Vorhaben an ihren jeweiligen Standorten. Diese künstlerischen Produktionen befassen sich unter verschiedenen Themenschwerpunkten mit dem ökonomischen, sozialen, kulturellen und ökologischen Wandel der Städte und der Welt im 21. Jahrhundert, erforschen spielerisch die Zukunft von Gesellschaft, Theater, Tanz und Kunst und erproben beispielhaft Szenarien des Zusammenlebens. Darüber hinaus verbinden die Häuser ihre Kompetenzen bei der Weiterentwicklung avancierter Produktionsweisen im Bereich der performativen Kunst sowie ihre weitreichenden lokalen und internationalen Netzwerke enger als bisher miteinander. Bewährte Praktiken wie z.B. die Ermöglichung von Künstlerresidenzen, Auftragsarbeiten, Koproduktionen und ortsspezifischen Projektentwicklungen sowie die Stärkung, Vermittlung und überregionale wie internationale Sichtbarmachung künstlerischer Positionen und lokaler Kontexte werden in diesem dezentralen Modell von Zusammenarbeit zukunftsweisend weiterentwickelt und erweitert.

Weitere Schwerpunkte der Bündnis-Arbeit liegen im Aus- und Weiterbildungsangebot für Vertreter*innen der Freien Szene z.B. im Bereich Produktion und Journalismus (Akademien). In der vom Bündnis entwickelten Programmreihe „Claiming Common Spaces“ lädt das Bündnis einmal im Jahr und jeweils an einem anderen Haus Künstler*innen, Forscher*innen und Aktivist*innen zu einem Festival/Arbeitstreffen ein, um über jeweils spezifische Aspekte der oben genannten Themenschwerpunkte in Austausch zu treten.