Aktuelle Meldungen
Neue Webseite
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums präsentiert sich das Bündnis internationaler Produktionshäuser mit einer neuen Webseite und möchte dadurch klarer und zugänglicher werden. In neuer Gestaltung und übersichtlicher Informationsstruktur soll die Webseite sowohl aktuelle Themen und künstlerische Projekte nach vorne bringen, als auch die Arbeit des Bündnisses dokumentieren - und dabei aktuellen Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit entsprechen. Die Webseite befindet sich weiterhin im Aufbau, einige Bereiche werden nach und nach weiter gefüllt. Wir wünschen viel Spaß bei der Durchsicht!
10 Jahre Bündnis internationaler Produktionshäuser – Festempfang 24. April im Künstler*innenhaus Mousonturm
Im April konzentrieren sich am Mousonturm viele im Rahmen des Bündnis internationaler Produktionshäuer geförderte wegweisende Projekte. Aus diesem Anlass soll das 10-jährige Bestehen des Bündnisses am Abend der Frankfurt-Premiere von „News from Beyond“ von Gob Squad, das ebenfalls durch Bündnismittel gefördert wurde, am 24. April mit einem Festakt gefeiert werden!
Der Abend beginnt um 19 Uhr mit einem Festempfang, ab 19:30 Uhr folgen würdigende Grüße und kritisch-kämpferische Festreden von
Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Frankfurt am Main
Wen Hui, Choreografin und Tänzerin, Frankfurt am Main
Joana Tischkau, Choreografin und Regisseurin, Frankfurt am Main & Berlin
Im Anschluss an die Aufführung, die gegen 20:30 Uhr beginnt, feiern wir gemeinsam mit Torten, Tanz und Musik.
Als neuestes Gemeinschaftsformat der internationalen Produktionshäuser lädt die Veranstaltungsreihe Kunst & Begegnungen vom 25. bis 27. Aprilnach Frankfurt. Dann stellt die Denkwerkstatt „Aufmachen!“ einem Netzwerk von Theaterpädagog*innen und Kunstvermittler*innen und interessiertem Publikum die Aktivitäten der Jungen Theaterwerkstatt am Zoo als bundesweit einziges Modell für ein internationales Produktionshaus für Kinder und Jugendliche vor. Die dreitägige Plattform widmet sich Fragen, wie Theater, Kunsträume und andere sich oft verschlossen zeigende Räume und Praktiken geöffnet und vielen zugänglich gemacht werden können.

„The Why of the Whale“ vom belgischen Kollektiv Captain Boomer am Jungfernstieg eröffnete das Festival Claiming Common Spaces
Auftakt des Jubiläums 10 Jahre Bündnis internationaler Produktionshäuser auf Kampnagel
Über 50.000 Besucher*innen am Jungfernstieg und Millionen Clicks in den sozialen Netzwerken: Das internationale Kunstzentrum Kampnagel, Initiator der Kunstaktion des belgischen Kollektivs Captain Boomer, hat den öffentlichen Raum eindrucksvoll in einen Diskurs- und Reflexionsort transformiert und unzählige Menschen damit erreicht.
Zum Hintergrund
Die Aktion bildete den Auftakt des Festivals Claiming Common Spaces des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, das vom 3.-5.4.2025 auf Kampnagel zu erleben war. Mit einem starken kulturpolitischen Diskursprogramm, Performances und Shows wurden darin die den Wahlkampf dominierenden Themen aus unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven heraus gebündelt und verhandelt.
Gemeinsam stärker
In einer Zeit, in der die künstlerischen Mittel in mehr und mehr Ländern eingeschränkt werden, ist es umso wichtiger ein starkes Zeichen zu setzen und Kunst als wesentlichen Bestandteil für ein demokratisches, pluralistisches und diskursives Miteinander zu verankern. Dies tut das Bündnis als Zusammenschluss der größten internationalen Produktionshäuser der freien Künste, das in diesem Jahr sein 10-jähres Bestehen feiert und das Jubiläum auf Kampnagel in Hamburg eröffnet hatte.‘The Why of the Whale’ by the Belgian collective Captain Boomer at Jungfernstieg opened the Claiming Common Spaces festival

10 Jahre Bündnis internationaler Produktionshäuser: [Still] Claiming Common Spaces
Vor 10 Jahren beschlossen die Intendant*innen der sieben größten Institutionen der Freien Darstellenden Künste in Deutschland, ihren Austausch und die immer intensiver werdende Kooperationspraxis zu institutionalisieren und verbanden sich zum Bündnis internationaler Produktionshäuser. Seit der Spielzeit 2016/17 fördert die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien den Zusammenschluss. Die Bündnis-Häuser realisieren gemeinsam, über ihre bereits etablierten Programme und Praktiken hinaus, besondere und teilweise mehrjährige, künstlerische Vorhaben an ihren jeweiligen Standorten.
Das 10-jährige Bestehen wollen wir in diesem Jahr an mehreren Anlässen würdigen!
Den Auftakt macht die inzwischen siebte Ausgabe des Festivals Claiming Common Spaces mit einer künstlerischen Bestandsaufnahme, die neue (kultur-)politische Antworten sucht und künstlerische Echos auf eine fortschreitend repressivere Politik weltweit formuliert. [Still] Claiming Common Spaces findet vom 3.-5. April 2025 auf Kampnagel in Hamburg statt.
Neben einem hochkarätigen Diskursprogramm wird die Wrestlingshow „Armageddon“ von Choke Hole das politische Klima in Amerika, Europa und der Welt persiflieren. Mit „Vier Wände und ein Dach“ bringen Lina Majdalanie und Rabih Mroué eine vielschichtige Performance auf die Bühne, die entlang der Erfahrungen Bertolt Brechts 1947 vor dem „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ gegenwärtige Fragen nach Exil und Heimat verhandelt. Die Arbeit, realisiert in Koproduktion mit mehreren Bündnis-Häusern, wurde beim Festival d‘Automne in Paris uraufgeführt und erlebt im Rahmen von Claiming Common Spaces die deutsche Erstaufführung.
Das Festival eröffnet am 3. April 2025 um 17.30 Uhr mit dem kulturpolitischen Panel Austerität und Kunst – Strategien für eine resiliente Kulturförderung u.a. mit Carsten Brosda (Kultursenator Hamburg), Annekatrin Klepsch (Bürgermeisterin für Kultur Wissenschaft Tourismus der Landeshauptstadt Dresden) und Daniel Wesener (ehem. Senator für Finanzen des Landes Berlin).
Das gesamte Festival-Programm ist hier zu finden.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl weiterer Aktivitäten der Bündnis-Häuser im Rahmen des Jubiläums bis Sommer 2025:
24. April 2025, Künstler*innenhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
Vor der Frankfurt-Premiere der bündnisgeförderten Produktion „News from Beyond“ von Gob Squad lädt der Mousonturm um 19 Uhr zu einer Feier mit Festreden, Kurzimpulsen und besonderen Überraschungsmomenten ein. Außerdem ist der Abend der Auftakt zur Fortsetzung der Bündnis-Veranstaltungsreihe Kunst & Begegnungen. Mit der Denkwerkstatt Aufmachen! stellt der Mousonturm vom 25.-27. April 2025 die Aktivitäten der Jungen Theaterwerkstatt am Zoo als bundesweit einziges Modell für ein internationales Produktionshaus für Kinder und Jugendliche vor.
April 2025, tanzhaus nrw, Düsseldorf
Das Residenzprojekt Residenz für Digital Dance Creators erforscht die Potenziale digitaler Tanzpraktiken und widmet sich einem Bereich des Tanzes, der bislang nur selten über die nötigen Ressourcen und Rahmenbedingungen zur künstlerischen Entwicklung verfügte.
9. und 10. Mai 2025, FFT Düsseldorf
In „Das Phantom der Operette“ untersucht das transnationale Kollektiv La Fleur den gesellschaftspolitischen Kontext der späten Wiener Operette und ihren zeitgenössischen Nachhall. Emmerich Kálmán, ein ungarischer Jude, war der erfolgreichste Komponist Wiens, bevor seine Werke von den Nazis verboten wurden und er in die USA emigrieren musste. Ausgehend von seinem Leben und Werk analysieren die Darsteller*innen mit performativen Mitteln das Unterhaltungsgenre aus einer postkolonialen Perspektive.
25.-28. Juni 2025, HAU Hebbel am Ufer, Berlin
Das Kollektiv machina eX forscht seit 2010 an der Schnittstelle zwischen Game und Theater. Dabei entstehen begehbare (Computer)-Spiele, die zugleich spielbare Theaterstücke sind – in analogen wie in digitalen Räumen. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Gruppe zeigt das HAU Hebbel am Ufer eine Werkschau mit aktuellen Produktionen und einer Neubearbeitung des Klassikers „15.000 Gray” aus dem Jahr 2011 durch Schüler*innen der Fritz-Karsen-Schule aus Berlin-Neukölln.
25.–28. Juni 2025, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden
Dresden ist durch seine geografische Lage prädestiniert für den grenzüberschreitenden Austausch mit seinen Nachbarländern Polen und Tschechien. Die Veranstaltung Im Dreieck springen. Tanzbegegnungen zwischen Polen, Tschechien & Deutschland zeigt aktuelle Entwicklungen im Tanzbereich in den beiden Nachbarländern und lädt zum Austausch zwischen polnischen, tschechischen sowie slowakischen, belarusischen und ukrainischen Künstler*innen über ihre künstlerische Arbeit und Produktionsbedingungen zu den Themen solidarische Strukturen ein.
4.–6. Juli 2025, PACT Zollverein, Essen
Das transdisziplinäre Festival Shifting Grounds widmet sich neuen Narrativen und regenerativen sozialen Praktiken im Zeitalter nach der Ressourcenextraktion mit Performances, botanischen Begehungen, Zusammenkünften, Installationen und Vorträgen. Die weiträumige Halde auf dem Gelände der Zeche Zollverein wird Zukunftslabor, Ort für Austausch, Teilhabe und Lebensgeschichten und Treffpunkt der Stadtgesellschaft.
More to follow!
Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus beim Festival „Nebenan/Zblízka“ in HELLERAU
Die 2019 gegründete Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus hat zum Ziel, Theaterjournalismus im deutschsprachigen Raum zu stärken – in der Überzeugung, dass ein öffentlicher Diskurs über Theater, Tanz und Performance wichtig für Kunst und Gesellschaft ist. Die Akademie versteht sich als Möglichkeitsraum, in dem journalistische Praxen gegenstandsgerecht gedacht, erprobt und zur Diskussion gestellt werden können. Im Rahmen einer neuen Kooperation mit der Fachzeitschrift Theater der Zeit entwickeln die Teilnehmenden des fünften Akademiejahrgangs Texte und Videos, die das Verständnis von Kulturjournalismus und Theaterkritik herausfordern und erweitern. Vom 5.-8. Februar 2025 ist die Akademie in HELLERAU beim Festival „Nebenan/Zblízka“ zu Gast und erprobt in einer Laborsituation neue Formate, Schreibstile und Textformen. Die Ergebnisse der Formatentwicklung werden über den Instagram-Kanal von Theater der Zeit ausgespielt: https://www.instagram.com/theaterderzeit/

Nebenan/Zblízka – Unabhängige Kunst aus der Slowakei/Nezávislé umenie zo Slovenska
05. – 08.02.2025 in HELLERAU
In der Festivalreihe „Nebenan“ zeigt HELLERAU zeitgenössische Kunst aus Ländern und Regionen, in denen Künstler*innen unter schwierigen politischen Bedingungen arbeiten. Die vierte Ausgabe widmet sich der unabhängigen Performing Arts Szene in der Slowakei, die seit den Parlamentswahlen im Oktober 2023 Kopf steht.
Mit: Adam Dragun, Altalicious, Berlin Manson, Collective ooo, Dávid Koronczi & Co., Divadlo Štúdio tanca / Judith Sánchez Ruíz, Karol Filo & Co., Katja Dreyer & Peter Šavel, Kiki House of Velvet, Marková & Ruther, Miriam Budzáková, Open Studios von Residenzkünstler*innen in Kooperation mit Telocvičňa – Dance Residency Centre, Roman Škadra, threeiscompany & Jaro Viňarský, Yuri Korec & Co.
Das Programm ist hier zu finden.

Klarstellung
Die in einem Artikel des Blogs Ruhrbarone erhobene Behauptung, die sieben im Bündnis internationaler Produktionshäuser vereinten Kulturinstitutionen hätten erklärt, sie würden BDS präsentieren, ist falsch. Wir weisen die in dem Text erhobenen Anschuldigungen entschieden von uns und erwägen, rechtliche Schritte wegen Verleumdung einzuleiten. Wir lehnen den Boykott Israels durch den BDS ausdrücklich ab und verweisen darüber hinaus auf unsere im März 2020 erstellte und im Februar 2024 überarbeitete Selbstverpflichtung zur Antidiskriminierung, die für uns bindend ist: „Die im Bündnis zusammengeschlossenen internationalen Produktionshäuser verbindet ein uneingeschränktes Bekenntnis zu den Werten von Freiheit, Menschenrechten, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Toleranz. Daher lehnen wir jegliche Form von Diskriminierung, darunter Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Ableismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und Klassismus, ab.“
Save the Date: Claiming Common Spaces 2025
Die siebte Ausgabe des Bündnis-Festivals Claiming Common Spaces findet in diesem Jahr auf Kampnagel in Hamburg statt. Save the Date: 3.-5. April 2025. Weitere Informationen folgen in Kürze!
HELLERAU und DFDC zeigen Wege für nachhaltiges Produzieren auf
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und die Dresden Frankfurt Dance Company haben im Rahmen des Förderprojektes „Zero“ der Kulturstiftung des Bundes die gemeinsame Produktion „Join“ realisiert (Premiere im September 2024 in HELLERAU). Entstanden ist eine Tanzproduktion in Operngröße, die künstlerische Exzellenz mit den Herausforderungen von ökologischer Nachhaltigkeit verbindet.
Die Erfahrungen und Erkenntnisse des Projekts wurden in einem umfassenden Produktionshandbuch dokumentiert, das soeben veröffentlicht wurde. Es bietet detaillierte Einblicke in die Arbeitsprozesse, die Herausforderungen und die Lösungsansätze zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks. Es richtet sich an Künstler*innen, Produktionspartner und Kulturinstitutionen, die ähnliche Ziele verfolgen.
Das Produktionshandbuch steht zum Download bereit unter: www.hellerau.org/join
Eindrücke von TikTok - virales Theater in Düsseldorf
Vom 25.-27.10.2024 fand am FFT Düsseldorf und am tanzhaus nrw die erste Ausgabe der Veranstaltungsreihe Kunst und Begegnungen statt: Schöne Begegnungen, intensive Gespräche und inspirierende Einblicke bei TikTok - virales Theater.
Weitere Infos hier.
Rede von Annemie Vanackere bei #BerlinIstKultur – Das Konzert
Diese Rede hielt Annemie Vanackere am 19.11.2024 bei #BerlinIstKultur – Das Konzert zu Gast im Festspielhaus. Hier nachzulesen.
Let’s stay loud and together!
Das Ende der Ampel-Koalition und die Ungewissheit des Bundeshaushalts 2025 verschärft die Situation in den Freien Künsten einmal mehr. Anlässlich des Aktionstags am 13.11. am Brandenburger Tor stehen wir solidarisch gegen die geplanten Kürzungen im Kulturbereich auf Länderebene, z.B. in Niedersachen und Berlin, und in den Kommunen, z.B. in Dresden und München.
Bereits im September protestierten Künstler*innen gegen die Sparmaßnahmen an den Bundeskulturfonds, darunter der Fonds Darstellende Künste, und am Bündnis internationaler Produktionshäuser – und noch immer gilt: an Kunst zu sparen, kostet zu viel! Stoppt die geplanten Kürzungen an den Freien Künsten. Denn eine Demokratie braucht gerade jetzt die Stimme der Kunst!
Petition für den Erhalt von 3sat
„Wir brauchen 3sat als Plattform für kritische Debatten, als Bühne für kreative Vielfalt und als Stimme der europäischen Kultur.“
Petition unterschreiben für den Erhalt von 3sat.
Pressegespräch „An der Freien Kunst zu sparen, kostet zu viel“ zum Nachschauen
Im Rahmen des Pressegesprächs „An der Freien Kunst zu sparen, kostet zu viel“ stellten heute Regisseur*in Heinrich Horwitz und zahlreiche Künstler*innen im HAU Hebbel am Ufer in Berlin eine Petition gegen die massiven Mittelkürzungen für den Bereich der freien darstellenden Künste im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 vor.
Live vor Ort sowie in Text- und Videonachrichten appellierten über 20 bundesweit und international agierende Künstler*innen in Statements dafür, den Entwurf zu korrigieren.
Mit: Heinrich Horwitz, Godehard Giese, Ilja Papatheodorou (She She Pop), Bastian Trost (Gob Squad), Nikolaus Müller-Schöll, Eisa Jocson, Tim Etchells (Forced Entertainment), Ariel Efraim Ashbel, Mable Preach, Mateja Meded, Florentina Holzinger, Alexander Karschnia (andcompany&Co.), Helge Lindh, Christoph Marthaler, Damian Rebgetz, Kat Válastur, Cymin Samawatie, Caspar Weimann, Sibylle Peters, Milo Rau, Claire Cunningham, Joana Tischkau
Das Pressegespräch gibt es jetzt hier zum Nachschauen:

An der Freien Kunst zu sparen, kostet zu viel!
Künstler*innen und Akteur*innen der Freien Szene appellieren mit einer Petition an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien: hier geht es zur Petition.
Bündnis internationaler Produktionshäuser vor dem Ende
Wir fordern die Korrektur des Kabinettsbeschlusses zum Bundeshaushalt 2025
Entgegen der im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarung, das Bündnis internationaler Produktionshäuser „als Innovationstreiber“ in den darstellenden Künsten zu „stärken“, beschließt das Bundeskabinett mit dem Haushaltsentwurf 2025, die Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien einzustellen.
Das Bündnis vereint die sieben größten Zentren für die freien darstellenden Künste in Deutschland, die in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich mit über tausend Künstler*innen und Partnerorganisationen in Europa und weltweit Formen einer intensiven Zusammenarbeit auf Augenhöhe entwickelt haben. Damit haben wir bundesweit Hunderttausende von Zuschauer*innen in den hoch diversen Stadtgesellschaften erreicht. Wir tragen so zu einer lebendigen, demokratischen Öffentlichkeit bei.
Das Bündnis internationaler Produktionshäuser stellt als einzigartiges Kooperationsmodell wichtige, bundesweit zugängliche Strukturen für die Akteur*innen der freien darstellenden Künste bereit. Damit hat sich das Bündnis als wichtigster institutioneller Repräsentant der zweiten Säule der deutschen Theaterlandschaft und als innovativer Motor der nachhaltigen Transformation für die Kultur in Deutschland und darüber hinaus erwiesen.
Mit Einstellung der Förderung werden die sieben im Bündnis zusammengeschlossenen Theaterhäuser ihre Arbeit miteinander und ihre gemeinsamen Projekte und Initiativen, wie die Akademien zur Qualifizierung von Freiberufler*innen in den Feldern Kommunikation, Produktion und Vermittlung u.a., nicht fortführen können.
Wir appellieren dringend an die Haushalts- und Kulturpolitiker*innen im Bundestag, diesen Beschluss zu korrigieren. Das Bündnis internationaler Produktionshäuser mit seiner Verantwortung für die freie Theater- und Kunstszene in Deutschland braucht dringend eine gestärkte und verstetigte Förderung!
Die Intendant*innen der im Bündnis internationaler Produktionshäuser zusammengeschlossenen Institutionen
Kathrin Tiedemann, FFT Düsseldorf
Annemie Vanackere, HAU Hebbel am Ufer Berlin
Carena Schlewitt, HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste Dresden
Amelie Deuflhard, Kampnagel Hamburg
Anna Wagner , Marcus Droß, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt a.M.
Stefan Hilterhaus, PACT Zollverein Essen
Ingrida Gerbutavičiūtė, tanzhaus nrw Düsseldorf
Statement zu internationaler Einladungspolitik
Im Februar 2024 schrieb das Team von Kampnagel ein Statement zur internationalen Einladungspolitik. Wir, die Mitglieder im Bündnis internationaler Produktionshäuser, teilen die Position von Kampnagel. Das Statement ist hier zu finden.
Claiming Common Spaces VI im HAU Hebbel am Ufer, Berlin
Ein Wochenende voller Inspiration, Empowerment und solidarischer Gemeinschaft liegt hinter uns. Für die sechste Ausgabe von Claiming Common Spaces wurde das HAU zum „Haus der Solidarität”, das die Lebensrealitäten der Migrationsgesellschaft in den Mittelpunkt stellte, kuratiert von Transforming Solidarities. Die Initiative brachte eine Vielzahl von Stimmen zusammen, um gegen Hass und Ausgrenzung anzutreten. Diskussionen, Comedy, Musik und gemeinsames Essen bildeten den Rahmen, einander zuzuhören, zu erinnern und vor allem miteinander zu imaginieren. In einer Zeit, in der Solidarität dringender denn je gebraucht wird, wurden Wege und Visionen für ein inklusives Zusammenleben entwickelt und ausgetauscht. Denn dies ist die Herausforderung, vor der wir jeden Tag stehen: Die Migrationsgesellschaft zu verteidigen und unsere geteilte Welt neu zu erfinden.
Danke an alle Menschen, die an diesem Wochenende teil hatten – das macht Mut für die Zukunft!

Das Bündnis gratuliert Forced Entertainment zum 40jährigen Jubiläum!!
„40 Jahre Bühnenmagie: Mit ihrer zeitgenössischen Theatersprache hat die britische Performancegruppe Forced Entertainment Generationen von Theatermachenden inspiriert.“ – Sarah Heppekausen für kultur.west
Dem stimmen wir zu und gratulieren Forced Entertainment zum 40jährigen Jubiläum! Forced Entertainment feiern ihren Geburtstag mit der Uraufführung ihres neuen Stücks „Signal to Noise“ bei PACT Zollverein am 21.-23.03.24. „Signal to Noise“ wird am 19.-21.4.24 am Mousonturm und am 24.-26.4.24 im HAU Hebbel am Ufer zu sehen sein.
Tim Etchells im Interview zu 40 Jahren Forced Entertainment & Signal to Noise. Für mehr Information PACT Zollverein.

HELLERAU 20.–23.03.2024: Festival Nebenan/Mellettünk
Unabhängige Kunst aus Ungarn
In der Reihe „Nebenan“ zeigt HELLERAU regelmäßig zeitgenössische Kunst aus Regionen, in denen Künstler:innen unter schwierigen politischen Bedingungen arbeiten. Nach Nebenan Belarus (2022) und Nebenan Ukraine (2023) widmet sich HELLERAU 2024 der unabhängigen Performing Arts Szene in Ungarn. „Nebenan/Mellettünk“ lädt ein, eine Vielfalt an zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten zu erleben, zur Geschichte Ungarns und seiner aktuellen politischen Lage ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, zu vernetzen und die Abende bei Konzert und Party ausklingen zu lassen.
Zur Festival Broschüre
Mehr Infos auf der HELLERAU-Website
Gemeinsame Reisepolicy im Bündnis internationaler Produktionshäuser
Mit der gemeinsamen Reisepolicy geht das Bündnis internationaler Produktionshäuser einen weiteren Schritt in Richtung klimaverträgliche Produktion und Präsentation der Künste mit Fokus auf emissionsarme Mobilität. Alle Bündnishäuser verpflichten sich, die in der Reisepolicy verabschiedeten Richtlinien für alle von ihnen veranlassten Reisen zu befolgen. Die Reisepolicy tritt mit dem Beginn des Jahres 2024 in Kraft.
Der Programmatik der international arbeitenden Institutionen entsprechend, sind regelmäßig Reisen erforderlich. Die Weiterentwicklung von Konzepten für nachhaltigere Formen des Reisens und Produzierens ist uns demzufolge ein wichtiges Anliegen. Mit der Reisepolicy wollen die Bündnishäuser Mitarbeiter*innen, Kooperationspartner*innen, künstlerische, technische und administrative Produktionsteams bestärken, stets zu einer Kultur der Ressourcenschonung beizutragen. Damit setzen sie einen konkreten Ausgangspunkt für weitere notwendige Veränderungen der Arbeit innerhalb der Häuser, die über den Bereich Reisen und Touring hinausgehen.
Statement zum Angriff auf Israel
Wir verurteilen den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel und die Ermordung und Entführung von Zivilist*innen aufs Schärfste. Jegliche Form der Unterstützung und Verharmlosung dieser Gewalt weisen wir als vollkommen inakzeptabel zurück. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und allen Menschen, die von der Gewalt in der Region betroffen sind.
Neues Koordinationsnetzwerk CooProg: Ein Zusammendenken von Klimazielen und Kulturproduktion.
CooProg ist eine internationale Open Source Plattform, auf der Kurator*innen ihre Programmplanungen teilen, um ein koordiniertes Touring von Künstler*innen und Compagnien zu ermöglichen. Das Ziel ist die Begrenzung des ökologischen Fußabdruck im Bereich der darstellenden Künste. Am 2. Oktober 2023 wurde die neue Internet-Plattform offiziell gestartet. Die Produktionshäuser sind bei der Konzeptionierung und Testung des Tools beteiligt. Die kostenlose Plattform richtet sich in einer Startphase (bis März 2024) an Theater mit Sitz in Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz.
Weitere Informationen zu CooProg finden Sie hier, ebenso wie das Selbstverständnis von CooProg hier.
Solidaritätskonzerte für Menschen in und aus der Ukraine
Am 12., 13. und 14. März veranstalten die Bündnishäuser Mousonturm Frankfurt a.M., HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden und FFT Düsseldorf die Solidaritätskonzerte „Mariana Sadovska & Friends“.
Hier einige Eindrücke der tief berührenden Abende.
Solidarität mit der Ukraine
Das Bündnis internationaler Produktionshäuser verurteilt aufs Schärfste den Einmarsch und Kriegsbeginn durch russische Truppen in der Ukraine und den damit verbundenen eklatanten Bruch des Völkerrechts. Wir sind schockiert über dieses Ausmaß an Verletzung von Menschenrechten, über die Gewaltausübung an der ukrainischen Bevölkerung und über die außerordentliche Gefährdung des Friedens in Europa.
Wir erklären uns solidarisch mit allen friedliebenden Menschen und wir stehen ein für den Schutz demokratischer, offener Gesellschaften. Als international arbeitende Produktionshäuser nutzen wir unsere Kontakte und Netzwerke, um mit unseren Möglichkeiten und Arbeitsprogrammen den bedrohten Künstler:innen und Kolleg:innen eine Stimme zu geben und ihnen zur Seite zu stehen.
Альянс міжнародних виробників рішуче засуджує початок війни і вторгнення російських військ в Україну та пов’язане з цим різке порушення міжнародного права. Ми шоковані рівнем порушень прав людини, насильством проти українського населення та надзвичайною загрозою миру в Європі.
Ми заявляємо про нашу солідарність з усіма миролюбними людьми і стаємо на захист демократичних, відкритих суспільств. Як міжнародні виробникі, ми використовуємо наші контакти та мережі, щоб надати голос митцям і колегам, яким загрожує небезпека, і підтримати їх у наших можливостях та робочих програмах.