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NORDWIND Festival
SOFT UTOPIA

  • Festival

Die konzeptuelle Arbeit am vorliegenden Programm des NORDWIND-Festivals begann mitten in der von Unsicherheit geprägten pandemischen bzw. post-pandemischen Zeit. Ein Anspruch an Zugänglichkeit, sowie die Wichtigkeit von Solidarität, Vorsicht und Rücksichtnahme und das Bedürfnis nach einem sanften Ansatz haben den Arbeitsprozess begleitet und geprägt. Erstmals arbeitete die Festivalkuratorin Ricarda Ciontos mit einem künstlerischen Gremium zusammen. Dieses internationale Team aus Künstler*innen, Kurator*innen, Aktivist*innen und Denker*innen (Duduzile Mathonsi, Vanasay Khamphommala, Carolin Jüngst, Lars Werner Thomsen und Sindri Runudde) prägen das Programm einerseits mit ihren eigenen Bühnenproduktionen, aber haben auch gemeinsam mit der künstlerischen Leitung ein Diskursprogramm und Workshops kuratiert und mit ihren jeweiligen Expertisen und Perspektiven das Festivalprogramm zu einem sorgfältig komponierten Gesamtkonzept gemacht, das Identitätspolitik, Bewusstsein über die Bedeutung von Bündnissen und internationale Solidarität zur gelebten Praxis macht. Im Mittelpunkt des Festivals stehen Perspektiven von Schwarzen und BIPoC, behinderten und nicht-behinderten Menschen und solche von Vertreter*innen der LGBTQIA+ Szene, die den hegemonialen Blick auf darstellende Kunst herausfordern und transformieren. Der Titel »Soft Utopia« steht einerseits für Forderungen nach einem Wandel – der Welt, des Kunstmarktes, der Gesellschaft – in Bezug auf Deutungshoheiten, Machtgefüge und strukturelle intersektionale Diskriminierung, andererseits für die Strategie der Softness, der Weichheit, mit der diese Veränderungen beharrlich und nachhaltig in der ggf. notwendigen und möglichen Art und Weise angegangen werden müssen. Weil Weichheit durchaus harte Arbeit ist, liegt ein besonderer Fokus darauf, sanfte, zugängliche und sichere Räume zu schaffen.

Gefördert von: Gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, dem Fonds Darstellende Künste / NEUSTART KULTUR #TakePlace, Danish Arts Council / Statens kunstråd, Norwegian Ministry of Foreign Affairs, Institut Français, Kulturbehörde Hamburg, Konstnärsnämnden / The Swedish Arts Grants Committee und dem Bündniss internationaler Produktionshäuser.