(c) Ramin Mazur

Nicoleta Esinencu
Sinfonie des Fortschritts

  • Performance

Eine Performance von Nicoleta Esinencu, Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov, Nora Dorogan, Oana Cirpanu

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich der Vorstellung des Fortschritts verschrieben hat: einem demokratischen, wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, der uns allen vermeintlich soziale Gerechtigkeit, Wohlstand und ein gutes Leben, eine neue Welt oder sogar einen neuen Planeten bescheren würde. Eben diesen idyllischen Fortschrittsbegriff nimmt Nicoleta Esinencu in ihrer neuen Arbeit ins Visier, indem sie dessen gewaltsame Aspekte offenbart.

Die Autorin und Regisseurin zeigt, wie durch den Fortschritt des kapitalistischen Systems unablässig neue Formen der Ausbeutung und der Kolonisation entstehen. Wie der technologische Fortschritt zu Kontrolle und Bestrafung führt, anstatt zu schützen oder zu unterstützen. Wie die Gewalt in den Beziehungen zwischen West und Ost fortschreitet, noch verstärkt durch die Pandemie, in der die westlichen Gesellschaften ihre eigenen Bürger:innen schützen während  die Wanderarbeiter:innen den Umständen ausgesetzt sind. Und wie eine Form der Demokratie um sich greift, in der demokratisch getroffene politische Entscheidungen zunehmend den unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen schaden und den Mächtigen nutzen.

Performer:innen: Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov
Technische Entwicklung: Iulian Lungu, Neonil Rosça
Technik: Sergiu Iachimov
Produktionsleitung: Jana Penz
Künstlerische Beratung: Aenne Quiñones
Technische Leitung HAU: Annette Becker
Ton HAU: Janis Klinkhammer
Licht HAU: Lea Schneidermann

Produktion: HAU Hebbel am Ufer und teatru-spălătorie. Koproduktion: FFT Düsseldorf, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Rampe Stuttgart, Festival Theaterformen.

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.