(c) Martin Dubovsky

Nebenan/Zblízka
Unabhängige Kunst aus der Slowakei Nezávislé umenie zo Slovenska

  • Festival

In der Festivalreihe „Nebenan“ zeigt HELLERAU zeitgenössische Kunst aus Ländern und Regionen, in denen Künstler*innen unter schwierigen politischen Bedingungen arbeiten. Die vierte Ausgabe widmet sich der unabhängigen Performing Arts Szene in der Slowakei, die seit den Parlamentswahlen im Oktober 2023 Kopf steht. Der Linkspopulist Robert Fico wurde in einem Drei-Parteien-Bündnis erneut Ministerpräsident und Martina Šimkovičová von der ultrarechten slowakischen Nationalpartei (SNS) als Kulturministerin eingesetzt. Diese macht deutlich, dass sie eine „nationale slowakische Kultur“ durchsetzen will. Sie hat bereits Leitungen und qualifizierte Mitarbeiter*innen staatlicher Kulturinstitutionen willkürlich ausgewechselt, das aktuelle Fördersystem aufgehoben und verbreitet Hetze und Verschwörungstheorien gegen freischaffende Künstler*innen und Mitglieder der LGBTQI+-Community. Viele Künstler*innen sind im Unklaren über ihre Zukunft.

„Nebenan/Zblízka“ lädt dazu ein, ein vielseitiges Programm aus Performances, Tanzaufführungen, Lectures, Installationen, Film, Workshop und Open Studios der lebendigen slowakischen Kulturlandschaft zu erleben, bei Vortrag und Paneldiskussionen zur aktuellen Stimmung des Umbruchs und Protests ins Gespräch zu kommen und die Abende bei Konzert und Party ausklingen zu lassen.

Mit: Adam Dragun, Altalicious, Berlin Manson, Collective ooo, Dávid Koronczi & Co., Divadlo Štúdio tanca / Judith Sánchez Ruíz, Karol Filo & Co., Katja Dreyer & Peter Šavel, Kiki House of Velvet, Marková & Ruther, Miriam Budzáková, Open Studios von Residenzkünstler*innen in Kooperation mit Telocvičňa – Dance Residency Centre, Roman Škadra, threeiscompany & Jaro Viňarský, Yuri Korec & Co.

Künstlerisches Programm: Carena Schlewitt und Saskia Ottis
Residenzprogramm: Janka Dold
Produktionsleitung: Dana Bondartschuk und Charlotte Keck

In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Performance von Dávid Koronczi & Co. wird gefördert vom Goethe-Institut Slowakei.