(c) Maurycy Stankiewicz

Michał Borczuch/Nowy Teatr
Cinema of Moral Anxiety

  • Theater

Ein amerikanischer Aussteiger aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, in seiner Blockhütte im Wald der Zivilisation entflohen. Ein polnischer Amateurfilmer am Ende der 1970er Jahre, der eigentlich nur die Geburt seines Kindes auf Super 8 festhalten wollte und plötzlich die manipulative und also politische Sprengkraft seiner Kamera kennenlernt. Jugendliche Flaneure von heute irgendwo zwischen Netflix, Snapchat und Europäischer Union, alternde Schauspieler*innen mit drahtigen Körpern und scheiternden Restitutionsansprüchen: Die Bühne in dieser rasant konzentrierten Theaterperformance ist eine Schnellstraße, auf der sich beständig Menschen und Zeiten begegnen, inspiriert etwa von Henry Thoreaus „Walden“ ebenso wie von den frühen Filmen Krzysztof Kieślowskis. Sie beschleunigen, verlangsamen oder halten inne, und die Zeit wird hier zum Raum. Wie wollen wir zusammenleben, fragen sie sich immer wieder, und wollten wir überhaupt zusammenleben, oder wollen wir noch?

 

Regie: Michał Borczuch
Mit: Bartosz Bielenia, Dominika Biernat, Marek Kalita, Maja Ostaszewska, Ewelina Pankowska, Piotr Polak,  Jacek Poniedziałek, Eliza Rycembel, Krzysztof Zarzecki
Text, Dramaturgie: Tomasz Śpiewak
Set Design, Kostüme: Dorota Nawrot
Musik: Bartosz Dziadosz Pleq
Lichtdesign:  Jacqueline Sobiszewski
Video: Wojciech Sobolewski

Das Festival “Unfuck my future. How to live together in Europe” wird gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Bundeszentrale für politischen Bildung.  „Cinema of Moral Anxiety“ wird  unterstützt durch das Frankfurt LAB. Unterstützt durch den Freundeskreis Frankfurt/Krakau.