Maryam Zaree/Esra Küçük/Arpana Aischa Berndt/Laura Paetau
Empathy beyond the limits of the nation-state
Für viele ist der derzeit beschworene Zusammenhalt in Europa ein Zusammenhalt der anderen. Die ausgeschlossenen Perspektiven werden nicht Teil der nationalen Debatten. Am Beispiel der protestierenden Gilet Jaunes in Frankreich wird deutlich: Zum ersten Mal seit langem reagiert in Europa die Politik mit konkreten Angeboten auf Bürgerproteste. Leider erst, nachdem diese gewalttätig geworden sind. Die gegenwärtigen Modi der Austragung politischer Meinungsverschiedenheiten werden europaweit radikaler, verletzender, extremistischer. Wie kann man über Grenzen hinweg neue Allianzen gründen, wenn innerhalb Europas soziale Verwerfungen immer größer werden und die Menschen auseinandertreiben? Wenn viele sich die Freiheiten der EU nicht mehr leisten können? Wo sind die europäischen Protestbewegungen, welche nationalstaatliche Probleme hinter sich lassen und transnational agieren?
Mit: Maryam Zaree (Autorin, Filmemacherin), Esra Kücük (Geschäftsführerin der Allianz Kulturstiftung), Arpana Aischa Berndt (Autorin und Anti-Rassismus-Trainerin) und Laura Paetau (Kuratorin, Dramaturgin und Autorin)
Moderation: Julia Korbik (Journalistin und Publizistin)
Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Bundeszentrale für politische Bildung.