Marco Layera / Teatro La Re-Sentida
Die Möglichkeit von Zärtlichkeit
An diesem Theaterabend des international gefeierten chilenischen Regisseurs Marco Layera ergreifen Jugendliche das Wort: Permanent werden sie zu einer Männlichkeit erzogen, die ihnen Zerbrechlichkeit und Zärtlichkeit abtrainiert und diese bestraft. Einfühlsamkeit wird als Schwäche ausgelegt. So sagt etwa einer der Darsteller: „Das Schlimmste, was meine Hände getan haben, ist das Kind in mir zu töten, damit ich ein Mann werde.“
Das wollen die jungen chilenischen Männer zwischen 14 und 18 Jahren nicht länger hinnehmen. Sie stellen sich eine Reihe von Fragen: Wie können wir uns verändern, wenn wir keine positiven männlichen Vorbilder haben? Was hält uns davon ab, Zuneigung zu zeigen oder um Zärtlichkeit zu bitten? Wie machen wir Zärtlichkeit zu einer politischen Praxis? In einem kraftvollen und poetischen Abend suchen Layera und das Theaterkollektiv La Re-Sentida nach der revolutionären Kraft von Zärtlichkeit. Starkes Theater für alle, die sich nicht mit festgeschriebenen Rollenbildern und Geschlechterklischees zufriedengeben wollen.
Regie: Marco Layera und Carolina de La Maza
Dramaturgie: kollektiv
Dramaturg: Aljoscha Begrich
Besetzung: Leftrarü Valdivia, Castro, Camilo Bugueño Espejo, Efraín Chaparro Pérez, José Miguel, Araya Moreno, Dimitri Bueno Ferrer, Marcos Cruz Andulce, Matías Mendez González
Konstruktion: Tomas O’Ryan
Regie-Assistenz: Katherine Maureira und Humberto Adriano
Produktion: Victoria Iglesias
Lichtdesign: Karl Heinz Sateler
Bühnenbild: Teatro La Re-Sentida
Kostümentwurf: Daniel Bagnara
Schneider: Eugenio Pino
Tongestaltung: Andrés Quezada
Künstlerische Mitarbeit: Ernesto Orellana
Produktion: Centro Gabriela Mistral GAM und Ruhrtriennale Festival der Künste
Koproduktion: Münchner Kammerspiele
„La posibilidad de la ternura“ ist ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Und es wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.