Les Trucs/Karel Čapek
Der Krieg mit den Molchen
Naif, Naif, Tritontakt und Wasserchor! So oder so ähnlich klingt der Aufstieg einer pazifischen Riesenmolchpopulation zu einer die Menschheit bedrohenden Weltmacht. Distinktes Rauschen, pelagisches Quäken, die Romantik ist tot! Die Zukunft gehört den Molchen! Nach ihrem letztjährigen Mousonturm-Debüt „Der Fleischgarten“ wagt sich das Frankfurter Musik- und Performance-Duo Les Trucs mit „Der Krieg mit den Molchen“ an eine Neuinterpretation des gleichnamigen Literaturklassikers von Karel Čapek, der, 1936 entstanden, zu den ersten Science-Fiction-Romanen zählt. Darin erzählt Čapek die Geschichte einer Molchkolonie, die von einem Handelskapitän in einer verlassenen Bucht entdeckt und zunächst zum Perlentauchen abgerichtet wird. Doch bald stehen die gelehrigen Molche im Dienst der Menschheit und werden weltweit für submarine Tätigkeiten eingesetzt. Und je größer ihr Arbeitseinsatz ist, desto größer werden auch ihre Population und ihr Anspruch auf Lebensraum und Gleichstellung mit den Menschen. Zusammen mit Schauspielerin Beatrice Frey, Multiinstrumentalist Bastian Hagedorn und allerlei elektronischem Gerät fluten Les Trucs den Saal des Mousonturms mit Text-, Klang- und Sprachfragmenten und erzählen Čapeks fantastische Geschichte, die ein überraschend prophetischer Ritt durch die von Ausgrenzung, Gier und Machtkämpfen geprägte Welt unserer Tage ist.
Regie, Komposition, Livemusik : Les Trucs (Toben Piel, Charlotte Simon)
Text: Karel Čapek in der Übersetzung von Eliska Glaserová
Sprecherin: Beatrice Frey
Percussion: Bastian Hagedorn
Licht: Matthias Rieker
Ton: Fernando Castro
Technische Leitung: Matthias Rieker
Produktion: Lisa Gehring
Assistenz: Jascha Bernhard
Dramaturgie: Hanna Steinmair, Anna Wagner
Stimmen: Daniel Degeest, Jens Rachut, Vanessa Loibl, Schorsch Kamerun, Felix Kubin,
Oliver Augst, Jonathan Penca, Franziska Junge, Silvester von Hösslin, Wolfgang Müller,
Hendrik Otremba u.v.m.
Gefördert vom Musikfonds e. V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main sowie von der Bundeszentrale für politische Bildung.