(c) Eva Würdinger

LAURENT CHÉTOUANE
OP. 131: END/DANCE

  • Tanz

In diesem Jahr, in dem der 250. Geburtstag Beethovens gefeiert wird, zoomt sich der Berliner Choreograf Laurent Chétouane in einen bestimmten Lebensabschnitt des weltberühmten Komponisten: Mit seinem letzten Streichquartett Op. 131 von 1826 scheint sich Beethoven von seinem gesamten Werk zu verabschieden. Alle musikalischen Formen, die er bis dahin kreiert hatte, sind in autonome Teile zerlegt und können am Ende des Stücks durch keine kompositorische Logik mehr zusammengehalten werden. Es bleiben Reste, Ruinen einer Musik, die einst modellhaft für das westliche Denken der Vollendung standen. Todesmutig und mit treibendem Rhythmus öffnet Beethoven mit diesem Streichquartett die Wege zum Ende und macht Mut für die Erneuerung. Chétouane entleiht diese Gedanken und überträgt sie auf die Zersetzung der Bild- und Formsprache des Tanzes. Der herausragende Tänzer Léonard Engel tanzt weder vor, noch mit oder hinter der Musik, er bewegt sich voll Schönheit, triebhaft und repetitiv zwischen den Musiker*innen, dem Scheitern und dem Ende nahe. So ist OP. 131 : END/DANCE nicht nur eine Konfrontation zwischen Musik und Tanz, sondern kann auch als Lesart der Gegenwart verstanden werden, in der man die Chance nutzen kann, viele Konstanten zu überdenken.

 

Gefördert durch: Basisförderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Produktion sowie das Gastspiel wird unterstützt durch das NATIONALES PERFORMANCE NETZ, Koproduktionsförderung Tanz sowie Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.