Jacopo Jenna
Danse Macabre!
Der Totentanz ist eines der am weitesten entwickelten und gedeuteten Themen in der Geschichte der abendländischen Kunst und ist ein verbindendes Element so unterschiedlicher Disziplinen wie Architektur, Musik und Poesie. Die Idee des Danse Macabre! steht auch in Zusammenhang mit der Ausbreitung der Pest. Die Pest breitete sich im Mittelalter rasant aus, Millionen von Menschen in Europa fielen ihr zum Opfer. Die Ausbreitung dieser Krankheit veranlasste die Menschen dazu, ihre Beziehung zur irdischen Welt eingehender zu untersuchen und neu zu verorten. Das Motiv des Totentanzes geht ursprünglich auf die Vorstellung zurück, dass jede Bewegung im Jenseits ein Tanz ist: die Sterne, die Götter, die Geister, die Natur tanzen. In Danse Macabre! arbeitet der italienische Choreograf und Tänzer Jacopo Jenna zusammen mit dem bildenden Künstler Roberto Fassone, der in einer visuellen Partitur sowohl die körperliche Erinnerung der Tänzer*innen auf der Bühne als auch die freien Assoziationen der Zuschauer*innen anregt. Die Videoebene fügt sich als drittes Element in die Inszenierung hinein. Sequenzen der Choreografie werden aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen, synchron mit den Tanzbewegungen im physischen Raum projiziert und erzeugen eine Wahrnehmungsverschiebung, die sich ohne feste Regeln mit inneren Bildern, dem Unsichtbaren und Unbewussten zu verbinden scheint.
Konzept, Choreografie, Regie: Jacopo Jenna; Tanz und Zusammenarbeit: Andrea Dionisi, Francesco Ferrari, Ramona Caia, Sara Sguotti; künstlerische Mitarbeit und Texte: Roberto Fassone; Ton: Alberto Ricca-Bienoise; Licht und technische Leitung: Mattia Bagnoli; Videoaufnahmen: Matteo Maffesanti; Kostüme: Eva di Franco; Organisation: Luisa Zuffo; Leitung: Valeria Cosi – Agentur TINA
Eine Produktion von Klm – Kinkaleri, koproduziert durch tanzhaus nrw Düsseldorf. Unterstützt durch Étape Danse Projekt von Mosaico Danza/ Festival Interplay mit Fondazione Piemonte dal Vivo und Festival Torino Danza, DanzaBureau du Théâtre et de la Danse à Berlin, Fabrik Potsdam, La Maison centre de développement chorégraphique national Uzès Gard Occitanie, Théâtre de Nîmes. EFFEA – European Festivals Fund for Emerging Artists, mitbegründet von der Europäischen Union Italienisches Kulturinstitut Köln MiCGeneral.
Gefördert vom Bündnis Internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.