(c) Jörg Baumann

Eisa Jocson / Venuri Perera
Magic Maids

  • Tanz

Beide Figuren, »die Hexe« und »die Hausangestellte«, sind Pole desselben frauenverachtenden Weltbildes – verachtet und gefürchtet zugleich. In einer so feierlichen wie durchtriebenen Beschwörung entlarvt Magic Maids die Verflechtungen der europäischen Hexenverfolgung mit globalen Netzwerken von Care-Arbeit und der Ausbeutung des weiblichen kolonisierten Körpers. Die international arbeitenden Künstler*innen Eisa Jocson und Venuri Perera haben die im doppelten Sinne unerhörten Geschichten von Care-Arbeiter*innen auf den Philippinen, in Sri Lanka und Indonesien gesammelt, deren Echo nun ihre Körper heimsucht. Über die Verkörperung der ambivalenten Frauenfiguren schwören die Tänzer*innen sich selbst und das Publikum gegen die Unsichtbarkeit von Care-Arbeit und frauenverachtende Strukturen ein. In einem Abend aus Tanz, Magie und Kampf symbolisiert der Besen nicht länger die Unterdrückung, sondern den feministischen Widerstand.

Konzept, Gestaltung, Dramaturgie, Performance: Eisa Jocson, Venuri Perera
Lichtgestaltung: Ariana Battaglia
Musikalische Komposition: Soraya Lutangu Bonaventure
Künstlerische Beratung: Rasa Alksnyte
Text-Beratung: Ruhanie Perera
Spirituelle Beratung: Nenet Ocson Babaylan-Vaigaland
Outside Ears and Eyes: Arco Renz, Tang Fu Kuen
Dramaturgische Unterstützung des Künstler*innenhaus Mousonturm: Anna Wagner, Alexandra Hennig
Produktions-Beratung: Sandro Lunin
Technische Produktionsleitung: Seok Hui Yap
Producer: Katja Armknecht, Anne Kleiner
Produktionsmanagement: Greta Katharina Klein, Paula Elena Noack
Produktion: Künstler*innenhaus Mousonturm
Audiodeskription: Mella Hambrecht und Emmilou Rößling

»Magic Maids« ist eine Produktion vom Künstler*innenhaus Mousonturm, in Koproduktion mit Frascati Producties (unterstützt durch Ammodo), Tanzquartier Wien, HAU Hebbel am Ufer, SPRING Performing Arts Festival, Festival Theaterformen, DDD – Festival Dias da Dança, Kampnagel, Arsenic – Centre d’art scénique contemporain, La briqueterie CDCN du Val-de-Marne, Points Communs – nouvelle scène nationale Cergy-Pontoise / Val d’Oise, Maillon, Théâtre de Strasbourg – Scène européenne and Esplanade – Theatres on the Bay.
Gefördert im Rahmen des Bündnis Internationaler Produktionshäuser durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. Das Projekt wurde mit Residenzen unterstützt durch die Kaserne Basel, das Puón Institute Philippines, das Goethe-Institut Sri Lanka, Dance Nucleus in Kollaboration mit dem Studio Plesungan als Teil der ARTEFACT Creative Residency und durch das Colomboscope Contemporary Art Festival 2024.