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Eisa Jocson & Venuri Perera
Magic Maids

  • Tanz

Beide archetypischen Frauenfiguren, “die Hexe” und “die Hausangestellte”, sind Pole derselben misogynen Matrix – verachtet und gefürchtet zugleich. In einer feierlichen und durchtriebenen Beschwörung entlarvt “Magic Maids” die Verflechtungen der Geschichte der europäischen Hexenverfolgung mit globalen Netzwerken von Care-Arbeit und der Ausbeutung des weiblichen kolonisierten Körpers. Die international arbeitenden Künstlerinnen Eisa Jocson und Venuri Perera haben die im doppelten Sinne unerhörten Geschichten von Care-Arbeiter*innen in den Philippinen, Sri Lanka, und Indonesien gesammelt, deren Echo nun ihre Körper heimsucht. “Magic Maids” ist sowohl Ritual als auch Tanzperformance: Über die Verkörperung der ambivalenten Frauenfiguren schwören die Tänzer*innen sich selbst und das Publikum gegen die Unsichtbarkeit von Care-Arbeit und frauenverachtenden Strukturen ein. In einem Abend aus Tanz, Magie und Kampf symbolisiert der Besen nicht länger die Unterdrückung, sondern den feministischen Widerstand.

Produktion: Künstler*innenhaus Mousonturm. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, Frascati Producties (unterstützt durch Ammodo), Tanzquartier Wien, SPRING Performing Arts Festival, Festival Theaterformen, DDD – Festival Dias da Dança, Kampnagel, Arsenic – Centre d’art scénique contemporain, La briqueterie CDCN du Val-de-Marne, Points Communs – nouvelle scène nationale Cergy-Pontoise / Val d’Oise, Maillon, Théâtre de Strasbourg – Scène européenne and Esplanade – Theatres on the Bay. Gefördert im Rahmen des Bündnis Internationaler Produktionshäuser durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Unterstützt durch: Kaserne Basel, Puón Institute Philippines, Goethe-Institut Sri Lanka, Dance Nucleus Singapore, Studio Plesungan Indonesia, Colomboscope Contemporary Art Festival 2024.