CONSTANZA MACRAS
CHATSWORTH
In CHATSWORTH zeigt die für ihre bildstarken, energiegeladenen Tanzstücke berühmte Berliner Choreografin Constanza Macras auf, wie sich die indische Diaspora im gleichnamigen südafrikanischen Township mit den Knotenpunkten des Multikulturalismus in Beziehung setzt, dem Globalen und Lokalen. Die indische Einwanderung in Südafrika geht auf das Jahr 1860 zurück, als sich die ersten indischen Vertragsarbeiter auf dem Kontinent niederließen. Chatsworth, eines der Townships von Durban, wurde 1960 während der Apartheid gegründet, als die südafrikanische Regierung danach strebte, Personen nicht-weißer Abstammung zu ghettoisieren, indem sie jede ethnische Gruppe in isolierte Sperrgebiete eingezäunt hat. Mehr als 20 Jahre nach Ende der Apartheid ist Ethnizität immer noch eine Grenze. Angelehnt an das klassische indische Theater erzählt CHATSWORTH Geschichten der indischen Migration nach Südafrika. Traditioneller indischer Tanz und Theater verschränken sich mit zeitgenössischen Formen und Inhalten. Musicals sind der gemeinsame Nenner, der kulturelle Aneignung nicht verurteilt, sondern als nötig erachtet. Durch die Linse von Bollywood tauchen sie ein in ein Universum der Assimilation, Transformation und Widerstandsfähigkeit: das diasporische Selbst.
Konzept, Regie und Choregrafie: Constanza Macras
Dramaturgie: Carmen Mehnert
Von und mit: Emil Bordás, Miki Shoji, Fernanda Farah, Thulani Mgidi, Fana Tshabalala, Adaya Berkovich, Manesh Maharaj, Sivani Chinappan, Priyen Naidoo, Avishka Chewpersad, Kamara Naidoo
Bollywood Choreografie: Shampa Gopikrishna
Musik: Almust Lustig, Vishen Kemraj
Kostüme: Roman Handt
Bühne: Irene Pätzug
Video: Lisa Böffgen-Hartmann
Licht : Sergio de Carvalho Pessanha
Sound: Stephan Wöhrmann
Regieassistenz: Helena Casas
Produktionsleitung: Xiao Yu
Company Management: Atilano González
Internationaler Vertrieb: Plan B – Creative Agency for Performing Arts
Köstum und Requisiten Manager: Marcus Barros Cardoso
Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes. Das Gastspiel ist gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und findet im Rahmen der India Week Hamburg statt.