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Christopher Rüping/Münchner Kammerspiele
Dionysos Stadt Open Air

  • Performance

Mit „Dionysos Stadt Open Air“ wird die umjubelte und vielfach ausgezeichnete Inszenierung von Christopher Rüping an den Münchner Kammerspielen eigens für den Sommerbau adaptiert. Ein fast zehnstündiger Theatermarathon, der den Bogen der Götter-, Helden- und Menschheitsgeschichte von Zeus und Prometheus über Achill, Helena, Kassandra und Elektra bis ins Heute (etwa zu Zinédine Zidane) spannt. Die in Rüpings Version nicht mehr ganz so alten Griechen wollen nicht länger Opfer des Schicksals sein, von äußeren Zwängen determiniert werden, die ständig und unausweichlich über sie hereinbrechen. Sie treten in Konflikt mit den Göttern und der Welt der Mythen, beginnen zu hadern, auch wenn jeder Ausweg zunächst der Falsche zu sein scheint, schuldbeladen und fatal. Heute haben die Menschen andere Probleme, oder? Aber die erste Demokratie der Welt, die im 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen entstand, verhandelte diese Themen im Theater, das Volksfest und -versammlung zugleich war: ein Kult der kollektiven Emanzipation. Das damalige Publikum in Athen eignete sich in Tragödien, Komödien und Satyrspielen die alten Stoffe an, machte sie erlebbar und überwindbar. „Dionysos Stadt Open Air“ vergegenwärtigt nun seinerseits die Figuren, Texte und politischen Umstände des griechischen Dramas und nähert sich den Fragen und Konflikten der Antike aus zeitgenössischer Perspektive.
Regie: Christopher Rüping
Bühne: Jonathan Mertz
Kostüme: Lene Schwind
Musik: Jonas Holle, Matze Pröllochs
Video: Susanne Steinmassl
Licht: Christian Schweig, Stephan Mariani
Dramaturgie: Valerie Göhring, Matthias Pees
Host & Environment: Felix Siwinski
Übertitelung : Yvonne Griesel (Sprachspiel)
Mit: Maja Beckmann, Majd Feddah, Nils Kahnwald, Gro Swantje Kohlhof, Wiebke Mollenhauer, Jochen Noch, Matze Pröllochs, Benjamin Radjaipour

„Dionysos Stadt“ ist eine Produktion der Münchner Kammerspiele.

Die Aufführungen von „Dionysos Stadt Open Air“ werden gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und als Teil der Frankfurter Dionysien in Offenbach durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.