(c) Hironari Sakashita

Ayu Permata Sari & Ayaka Nakama
AYUKA

  • Residenz

Ayu Permata Sari und Ayaka Nakama lernten sich Anfang 2022 im Rahmen eines Austausch- und Residenzprogramms kennen. Ihre Begegnung war in gewisser Weise zufällig, entspannt, intim und gleichzeitig distanziert (weit entfernt und ungewohnt). Ihre Kollaboration begreifen die beiden Tanzkünstler*innen als einen Prozess der Schwesternschaft. Im Rahmen ihrer Residenz am tanzhaus nrw werden sie alle möglichen Materialien produktiv machen, die von ihrer Begegnung und ersten künstlerischen Auseinandersetzung erzählen. Ayu und Ayaka haben vereinbart, jeden Moment, den sie miteinander geteilt haben, auszupacken und zu vertiefen, um ihn neu zu bewerten. Diese Vertiefung ist ein Versuch, die Distanz anders zu lesen und die Bedeutung einer „Beziehung“ neu zu fassen.
AYUKA kombiniert die Namen Ayu und Ayaka. Der Titel spiegelt eine Darstellung der Beziehung zwischen Ayu und Ayaka wider, die während dieses Prozesses entsteht. AYUKA steht aber auch für eine noch zu entwickelnde Methode der beiden, sich als Tanzkünstlerinnen in einer gemeinsamen Arbeit weiter zu verbinden.
Am Ende der Arbeitsphase in Düsseldorf teilen Ayu Permata Sari & Ayaka Nakama Ergebnisse ihrer Proben und Recherchen mit einem Publikum.

Ayu Permata Sari ist eine Choreografin und Tänzerin aus Nord-Lampung, Indonesien. Sie gründete das Ayu Permata Dance Project als Plattform, um sich selbst und ihre Mitstreiter*innen in der Entwicklung ihrer Praxis zu fördern. Seit 2020 setzt sich Ayu verstärkt mit der Rolle von Gender im Lampung Pepadun-Stamm auseinander. Ihre Arbeit Kami Bu-ta gewann den Jasa Bakti-Preis des Asian Technology Festival in Johor, Malaysia, 2018. Mit dem Solo TubuhDang TubuhDut tourte sie u. a. auch im deutschsprachigen Raum. 2021 wurde Load? beim Zürcher Theater Spektakel uraufgeführt. 2022 bis 2024 arbeitet Ayu Permata Sari eng mit Ayaka Nakama zusammen. Dieser Austausch wurde von paradancer (Yogyakarta) und Dance Box (Kobe) initiiert.

Ayaka Nakama ist eine Choreografin und Tänzerin und lebt in Kobe, Japan. Nach ihrer Ausbildung nahm sie an der Rambert School of Ballet and Contemporary Dance (London) als Stipendiatin an einem von der Agency for Cultural Affairs und NPO Dance Box organisierten Tanzstudienprogramm in Kobe teil. Sie hat u. a. mit Mika Kurosawa, Reina Kimura, contact Gonzo und Toshiki Okada (chelfitsch) gearbeitet. Während sie sich der Art und Weise widmet, wie der Körper von jemandem oder etwas choreografiert wird, verfolgt sie ein Phänomen, von dem sie glaubt, dass es nur Tanz genannt werden kann. Ihr Werk Freeway Dance (2019) wurde in Europa beim Kunstenfestivaldesarts Brüssel, Centre Pompidou Paris und bei den Berliner Festspielen gezeigt. Im Jahr 2022 gewann Ayaka Nakama den 16. Kobe Nagata Culture Encouragement Prize. Von 2022 bis 2023 ist sie Fellow der Saison Foundation.

Gefördert vom Bündnis Internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.