
DAS PHANTOM DER OPERETTE
In einem Mix aus historischen und zeitgenössischen Unterhaltungskulturen untersucht das transnationale Kollektiv La Fleur den gesellschaftspolitischen Kontext der Wiener Operette anhand des Lebens und Werks von Emmerich Kálmán.
Kálmán, ein ungarischer Jude, war der erfolgreichste Komponist Wiens bevor seine Werke von den Nazis verboten wurden und er in die USA emigrieren musste. Die Darsteller*innen singen, tanzen und analysieren – begleitet von einem Streichquintett – die Operette aus einer postkolonialen Perspektive. Sie beschäftigen sich nicht nur mit dem fruchtbaren Austausch zwischen europäischer und außereuropäischer Kunst, sondern auch mit der Einhegung und Verflachung des ehemals blühenden Genres im Nachkriegsdeutschland.
So entsteht eine witzige, virtuose Performance, die hinter die glamouröse Fassade des Genres blickt, um Stereotypen und Konventionen zu hinterfragen. Dabei zeigt sich, dass das Showgeschäft mehr bietet als vermeintliche Realitätsflucht in dunklen Zeiten.
In französischer, deutscher und englischer Sprache
Von und mit:
Mit: Annick Choco, Montserrat Gardó Castillo, Hauke Heumann, Timor Litzenberger, Ordinateur, Shaggy Sharoof, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star.
Regie: Monika Gintersdorfer
Choreografie: La Fleur
Bühne: Mukenge/Schellhammer
Kostüme: Arturo Lugo, Bobwear, Mukenge/Schellhammer
Musik: Timor Litzenberger
Musikalische Vorbereitung: Vetcho Lolas
Produktionsmanagement: High Expectations / Gregor Zoch
Walzer-Workshop: Mason Manning
Csardas-Workshop: Petr Hastik
Dramaturgie: Katinka Deecke
Streichquintett:
Arrangements: Eduard Luis
Violine 1: Jelena Jovovic
Violine 2: Eduard Luis
Viola: Anna Pankina
Violoncello: Viktória Menyhárt, Peter Nußbaumer
Kontrabass: Tom Bräunling
Mit besonderem Dank an Kevin Clarke. In Auftrag gegeben von steirischer herbst ʼ24.
Produziert von steirischer herbst ʼ24 und La Fleur Gintersdorfer/Yao GbR in Koproduktion mit FFT Düsseldorf, Kampnagel, Pumpenhaus Münster und Theater Bremen.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Das Phantom der Operette wird gefördert durch die Kunststiftung NRW und im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.