Vor über hundert Jahren wurde die Wandertaube ausgerottet. Es existieren keine Ton- oder Videoaufzeichnungen von ihr. Jetzt wird sie mit einem technointensiven Ritual verabschiedet. Anan Fries lädt uns zu einer zärtlich-unheimlichen Begegnung zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Tieren ein. Inmitten des von den Menschen verursachten Artensterbens zelebriert R.I.P. die Endlichkeit aller Existenzen und befragt das politische Potenzial einer möglichen Wiederbelebung. Resurrect in Peace (deutsch: „Lebe in Frieden wieder auf“) ist ein zeremonielles Schuldeingeständnis, ein Klagelied in Computergrafik. Zeremonienmeister*innen sind drei Performer*innen, deren Bewegungen per Motion Tracking in digitale Daten umgewandelt werden. Ihre Körper verbinden die virtuelle mit der physischen Realität und das Anwesende mit dem Abwesenden.