
YO BRO
Beyoncé und Jay-Z, The Kelly Family, Die Simpsons, Der Prince von Bel Air, Eine schrecklich nette Familie, das Familienduell – gesellschaftliche Vorstellungen von Familie sind oftmals durch (pop-)kulturelle Repräsentationen gefestigt. Obwohl es äußerst naheliegend erscheint, dass Verwandtschaft und verwandtschaftsähnliche Beziehungen auch abseits von Gemeinsamkeiten im körperlichen Erscheinungsbild funktionieren, wird nicht-weißen und queeren Personen immer wieder diese Verbindung abgesprochen.
YO BRO hinterfragt gängige, normative Darstellungen von Familie, indem sie diese spielerisch aufgreift und verzerrt. Die Choreografin, Performerin und Theaterkünstlerin Joana Tischkau erforscht in dieser Arbeit zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Aljoscha Tischkau, der als Sozialpädagoge tätig ist, kultur- und kunstgeschichtliche Repräsentationen von Verwandtschaftsverhältnissen. Mittels des performativen Potentials ihrer Körper kreieren sie Bilder von Ähnlich- und Andersartigkeit und erzählen so Familiengeschichte(n) neu.
Dauer: ca. 90 Min.
Regie: Joana Tischkau; Performance: Aljoscha, Joana Tischkau und Familienmitglieder aus Düsseldorf; Bühne: Carlo Siegfried; Kostüme: Nadine Bakota; Sounddesign: Frieder Blume; Dramaturgie und Künstlerische Mitarbeit: Elisabeth Hampe; Künstlerische Mitarbeit: Nuray Demir; Video & 3D Animation: Sondi; Lichtdesign & Technische Leitung: Hendrik Borowski; Assistenzen: Laura-Marie Preßmar, Ina Trenk, Katharina Kraatz; Produktionsleitung, Distribution: Joana Tischkau, Lisa Gehring.