(c)Residenz im Realen by Katja Heitmann – Foto by Hanneke Wetzer

Akademie Kunst und Begegnungen

+++ Coming Soon: Neue Veranstaltungsreihe Kunst und Begegnungen +++

Produktionshäuser begreifen sich heutzutage zunehmend nicht nur als Spielstätten, sondern als Orte der Begegnung. Sie dienen dem Austausch zwischen verschiedenen Altersgruppen, Kulturen und Sozialisationen. So sind Partizipation und Beteiligung als künstlerische Strategien mittlerweile in den Produktionshäusern konzeptuell fest verankert. An der Schnittstelle zwischen Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie und Vermittlung hat sich in den vergangenen Jahren ein neues Berufsbild etabliert. Mit dem Ziel, dieses neue Berufsfeld im Hinblick auf künstlerische, gesellschaftliche und politische Dimensionen zu analysieren und weiterzuentwickeln, gründete das Bündnis internationaler Produktionshäuser in 2020 die Akademie „Kunst & Begegnungen“.

Die Praktiken der Begegnung an den verschiedenen Produktionshäusern zeichnen sich dadurch aus, dass sie langfristig eine Beziehung zu ihrem vielfältigen Publikum und ihrem jeweiligen ortsspezifischem Umfeld aufbauen. Idealerweise werden dadurch kulturelle Zugänge in verschiedene Richtungen geschaffen und Barrieren abgebaut. In der Diversität der Projekte, die neue Formen von Beteiligung entwerfen, spiegelt sich die Komplexität eines weiterzuentwickelnden Berufsfeldes wider: es reicht von der künstlerischen Praxis, in der performative Strategien der Beteiligung und kollektive Autor*innenschaften erprobt werden, bis hin zu öffentlichkeitswirksamen, publikumsentwickelnden Maßnahmen. Bereits existierende Aktionsräume wie Migrantpolitan auf Kampnagel, der Kulturgarten in HELLERAU oder die WerkStadt von PACT Zollverein sind beispielhaft dafür. In verschiedenen Begegnungs- und Rechercheformaten wird Wissen verhandelt und künstlerisch experimentiert: der Houseclub des HAU Hebbel am Ufer, die Residenzen im Realen vom tanzhaus nrw, oder das Neugier Abo im Mousonturm um einige unterschiedliche Ansätze zu benennen. Ein Paradigmenwechsel hat das FFT mit dem Programm „was ihr wollt“ initiiert, bei dem es die Spielplangestaltung eines Monats einem Zuschauer*innen-Forum anvertraute.

Die Akademie „Kunst & Begegnungen“ wurde initiiert als ein Forum für Austausch und Auseinandersetzung mit bestehenden Praktiken und um einen Rahmen zu bieten, in dem gemeinsam neue und noch zu erfindende Praktiken und Tools erprobt werden können.

Die Akademie „Kunst & Begegnungen“ richtete sich an Menschen, die gemeinsam Strategien der Beteiligung an der Schnittstelle von Kunst und Gesellschaft verhandeln und entwickeln möchten und lädt sie ein, ihre Expertisen und Perspektiven einzubringen: Nachbar*innen, Aktivist*innen, Vermittler*innen, Dramaturg*innen, Multiplikator*innen, Pädagog*innen, Kunstinteressierte, lokale Communities.

Akademieleitung 1. Ausgabe (2021/22): Cornelia Hinterschuster / Yasmine Salimi

Arbeitsgruppe „Kunst & Begegnungen“ 1. Ausgabe (2021/22): FFT – Irina-Simona Bârcă / Katja Grawinkel-Claassen | HAU – Stella Konstantinou / Volkan Türeli | HELLERAU – Christopher Utpadel | Kampnagel – Claire Diraison / Anna Teuwen / Mariia Vorotilina | Mousonturm – Leander Ripchinsky | PACT Zollverein – Benjamin Melzer / Neda Pouryekta | tanzhaus nrw – Mijke Harmsen

Über einen OPEN CALL wurden Interessierte für die Teilnahme an der ersten Ausgabe gesucht. Die Bewerbungsfrist endete am 05. April 2021.

Der Auswahlkommission gehörten an: Mijke Harmsen, Cornelia Hinterschuster, Zwoisy Mears-Clarke, Yasmine Salimi, Annemie Vanackere

Informationen zur Barrierefreiheit der Akademie Kunst und Begegnungen sind hier zu finden.

Den ersten Jahrgang der Akademie Kunst und Begegnungen gibt es jetzt als Podcast: Melanie Sien Min Lyn hat die Veranstaltungen dokumentarisch begleitet und gemeinsam mit Lydia Sarges als künstlerische Hörversion in zwei Folgen verarbeitet. Der Podcast ist eine situative Dokumentation der Akademie und soll ihre Inhalte über den Kreis der Teilnehmer:innen hinaus zugänglich machen. Zum Podcast geht es hier.