Akademie für Performing Arts Producer
Das Bündnis internationaler Produktionshäuser hat 2018 zum ersten Mal eine Weiterbildung für Produzent*innen angeboten und sich damit für ein in der Freien Szene immer wichtiger werdendes Berufsfeld engagiert. Die Akademie für Performing Arts Producer widmet sich der Vermittlung von Kompetenzen für das Produzieren im deutschen und internationalen Kontext der Performing Arts und beleuchtet die Rolle freier Produzent*innen im partnerschaftlichen Dreieck zwischen ihnen, den Künstler*innen und den Produktionsorten.
In Workshop-Formaten werden unter der Leitung von Referent*innen aus dem In- und Ausland sowohl rechtliche und administrative Grundlagen vermittelt als auch Methoden und Werkzeuge für das Produzieren in Deutschland und im internationalen Kontext erarbeitet. Es werden Netzwerke und Plattformen vorgestellt und Strategien sowie Modelle für das Produzieren in den freien szenischen Künsten entwickelt. Peer-to-Peer-Formate bieten die Möglichkeit zum Wissensaustausch und zu gemeinsamer Reflexion über das komplexe Gewebe der Anforderungen an das Berufsfeld. Katja Sonnemann – die viele Jahre als Produzentin international tätig war – hat die Akademie, die seit 2018 jährlich angeboten wird, initiiert, stetig weiterentwickelt und und führt sie seit Beginn im Auftrag des Bündnisses durch.
Die Akademie für Performing Arts Producer bietet erstmalig eine Möglichkeit für Producer*innen, sich untereinander zu vernetzen, Wissen auszutauschen und gemeinsam eine Praxis des Produzierens zu entwickeln.
Die Akademien #1 bis #6
Die Akademien #1 bis #3 richteten sich an eine Gruppe von Producer*innen mit mindestens 3-jähriger Berufserfahrung in den Performing Arts und hatte in jeweils 3 Modulen à 4 Tagen pro Akademie zwischen 15 und 20 Referent*innen aus dem In- und Ausland zu Gast. Die Teilnehmer*innen haben im Anschluss an die Akademie ein Mentoring durch die Kolleg*innen der Produktionshäuser erhalten.
Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie wurde die Akademie #4 zur Alumni-Spezialausgabe ALLES ANDERS. Die Teilnehmer*innen haben sich in fünf Online-Arbeitsgruppen zu den Themen Förderstrukturen, international Arbeiten, ökologisch nachhaltig produzieren, Arbeitsstrukturen und Diversitäten ausgetauscht und Ideen für zukünftige Modelle des Produzierens erforscht. Die Forschung wurde flankiert von Inputs und Keynotes, Erkenntnisse in Zwischenschritten in der Teilnehmer*innen-Gruppe geteilt und zum Abschluss mit den Kolleg*innen der Produktionshäuser in einem Online-Format diskutiert. Peer-Learning in Netzwerken wurde zur Methode.
Die Akademie #5 richtete sich an Berufsanfänger*innen. In 2 Modulen und 5 Online-Seminaren wurde rechtliches und administratives Fachwissen vermittelt und die Rolle der Producer*in in Peer-Formaten reflektiert. Zusätzlich wurde ein Mentoring durch Alumni der vorhergehenden Akademien angeboten. (Ausschreibung Akademie #5 hier. Bewerbungsschluss war der 15. November 2021).
Die Akademie #6 für Performing Arts Producer wurde für eine gemischte Gruppe von Producer*innen mit geringer und mit umfangreicher Berufserfahrung entwickelt. Intergenerationelles Lernen in 3 Modulen und 5 Online-Seminaren unterstütze die Entwicklung von Berufsanfänger*innen und erfahrenen Kolleg*innen gleichermaßen. Auch das Mentoring durch Kolleg*innen der Produktionsabteilungen der Bündnis-Häuser war Teil dieser Ausgabe. (Ausschreibung Akademie #6 hier zu finden. Bewerbungsschluss war der 31. Oktober 2022).
Die 7. Ausgabe findet in 2024 statt und legt einen besonderen Fokus auf Fragen rund um Care und Fürsorge und richtet sich an Produktionsleiter*innen und Produzenten*innen im Bereich der freien darstellenden Künste mit geringer und umfangreicher Berufserfahrung. Die Ausschreibung für die Akademie #7 ist hier zu finden. Bewerbungsschluss war der 27. Oktober 2023.
Video: Das Video ist ein 4-minütiger Trailer der Akademie für Performing Arts Producer. Die Aufnahmen wurden während des 3. Moduls der Akademie #1 auf Kampnagel in Hamburg gemacht. Das Video besteht aus Aufnahmen der Teilnehmer*innen und Leiter*innen in verschiedenen Workshop-Situationen. Es gibt außerdem Ausschnitte aus Interviews mit den Beteiligten.
Im ihrem Beitrag „Ein Berufsbild in Arbeit“ zu der 2023 erschienenen Publikation „Producing Performing Arts. Aus dem Maschinenraum der freien darstellenden Künste“ portraitiert Akademie-Leiterin Katja Sonnemann die komplexen Anforderungen an Performing Arts-Producer:innen.